Svitlana Chepurkina
Pokrowsk in der Region Donezk


Svitlana Chepurkina ist 61 Jahre alt. Wegen des Krieges war sie gezwungen, ihre Heimatstadt Pokrowsk in der Region Donezk, zu verlassen.
In den letzten Jahren arbeitete sie als Telegrafistin in der Energieaufsicht und führte ein normales Leben, bis der Krieg ihr Schicksal veränderte. Im August wurde sie in die Region Rivne evakuiert, wo sie Menschlichkeit und Unterstützung fand.
Ihr Herz schmerzt jedoch am meisten für ihre Familie, die in Pokrowsk geblieben ist. Svitlanas Ehemann weigerte sich zu gehen, er sagte, dass er in seinem Heimatort sterben möchte und seinen Heimatort trotz der Gefahr nicht verlassen würde. Ihr 28-jähriger Sohn arbeitet bei der Eisenbahn in der Region Dnipro. Auch ihre Schwester blieb in Pokrowsk. Jedes Telefonat mit ihnen beruhigt sie, aber sie ist immer noch um ihre Sicherheit besorgt.
Svitlana erinnert sich gern an ihre Kindheit, als die Familie in dem malerischen Dorf Synevir in Transkarpatien lebte. Ihr Vater war dort zur Arbeit eingeteilt. Dieses Land ist ihr immer im Herzen geblieben.
Der Krieg war eine schwere Prüfung für die Frau: der Verlust ihrer Heimat, die Trennung von ihren Lieben und eine unbekannte Zukunft. Doch in der Notunterkunft in Voynyliv fand sie nicht nur eine Unterkunft, sondern auch moralische, soziale und medizinische Unterstützung. Sie war beeindruckt von dem hohen Niveau der medizinischen Versorgung und vor allem von der menschlichen Einstellung des Personals, seinem Mitgefühl und Verständnis. Dies, so sagt sie, verbessert ihren emotionalen Zustand erheblich.
Swetlana denkt oft an die Zukunft. Das Haus in Pokrowsk ist fast zerstört, deshalb plant die Frau, hier in der Region Iwano-Frankiwsk zu bleiben. Doch zum vollkommenen Glück fehlt ihr die Familie in der Nähe. Sie hofft, dass alle Familienangehörigen nach dem Krieg wieder zusammenkommen und gemeinsam ein neues friedliches Leben aufbauen können. Trotz aller Prüfungen wird ihr Herz für immer voller Liebe für ihr Zuhause bleiben, das sie verlassen musste.