Nina Karapukhina

Kostjantyniwka, Donezk

Nina Karpukhina stammt ursprünglich aus der Region Donezk, aus der Stadt Kostiantynivka. Sie ist 70 Jahre alt. Sie wuchs in einer Arbeiterfamilie auf und war es von klein auf gewohnt zu arbeiten. Harte Arbeit und verschiedene Schwierigkeiten haben ihren Charakter geprägt – eine starke, mutige Frau, die immer auf eigenen Beinen stand.

Nach dem Abschluss der Berufsschule begann Nina als Kranführerin zu arbeiten. Es war eine sehr schwierige und gefährliche Arbeit, aber sie hatte keine Angst. Für ihre Arbeit auf der Baustelle erwarb sich die Frau Respekt, doch die ständige körperliche Belastung durch die ständige Arbeit auf der Baustelle machte sich irgendwann bemerkbar – gesundheitliche Probleme waren vorprogrammiert. Doch trotz ihrer Krankheit arbeitete Frau Nina bis zu ihrer Pensionierung weiter. Für sie, die es gewohnt war, ihr ganzes Leben lang zu arbeiten, war es eine schwierige Zeit.

Ninas Mann ist vor 15 Jahren verstorben. Die Frau hat einen Sohn, er ist 50. Er blieb in Kostiantynivka. Auch sie traute sich zunächst nicht, ihre Heimatstadt zu verlassen, obwohl der Beschuss immer häufiger wurde. Als sich die Lage in der Region Donezk jedoch stark verschlechterte, beschloss die Frau, in die Region Cherkassy auszureisen. Dann war da noch die Stadt Riwne. Und das dritte Ziel war die Region Iwano-Frankiwsk. Hier landete sie in ein einer Notunterkunft. Frau Nina hätte nicht erwartet, dass in einer so schwierigen Zeit wie dem Krieg eine so menschliche Umgebung geschaffen werden könnte.

„Wenn der Krieg nicht wäre, würde ich denken, ich bin in einem Erholungsort.“ „Das ist ein Wunder!“ die Frau teilt. Sie glaubt weiterhin an den Sieg der Ukraine und vermisst ihren Sohn sehr, der zu Hause in Kostiantynivka geblieben ist. Frau Nina steht ständig mit ihm in Kontakt. Ihr Haus ist intakt und das ist ein großer Trost für sie, weil sie einen Ort hat, an den sie zurückkehren kann